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Mein Vater, der Bulli und ich: Vanlife damals und heute

Als VANderlust-Redakteurin Sarah Kringe mit ihrem Vater zum ersten Mal mit einem Bulli verreiste, hieß „Vanlife“ noch „Camping“, Campingplätze waren noch keine Wellnessoasen und der ADAC-Campingführer das Maß aller Dinge. 35 Jahre später begibt sie sich auf Spurensuche, dieses Mal mit dem eigenen Bulli

Von meinem Vater habe ich sehr vieles geerbt: Meine Liebe zur Literatur sowie zum Fahrradfahren, meinen Heuschnupfen und die Angewohnheit, permanent meinen Autoschlüssel zu verlegen. Vor allem aber ein Faible fürs Draußen- und Unterwegssein. Wenn er von seinen Reisen in den Nahen Osten und den Himalaja erzählte, lauschte ich andächtig, wenn er Fotos von seinen Klettertouren zeigte, wollte ich das unbedingt auch ausprobieren. Im Sommer 1988, als ich dreieinhalb Jahre alt war, entschied mein Vater, dass es Zeit für meinen ersten Campingtrip war. 

Mit unserem roten T2 fuhren wir nach Österreich, „Murmeltiere suchen“. Ursprünglich war der Bulli einmal orange, aber als mein Onkel eine Roststelle an der Heckklappe ausbessern sollte, beschloss er kurzerhand, unseren Bus knallrot zu lackieren. Mir war es völlig egal, mit welchem Gefährt wir unterwegs waren. Den umgebauten Transporter mit einer kleinen Kochstelle und einem Bett im Heck, von dem aus wir vorbeispazierenden Passanten auf dem Campingplatz ein fröhliches „Guten Morgen“ entgegen schmetterten, fand ich abenteuerlich und gemütlich zugleich. Dasselbe Gefühl habe ich heute, wenn ich in meinem eigenen VW-Bus (mit einer kleinen Kochstelle und einem Bett im Heck) sitze. 

Was hat sich verändert in den letzten 35 Jahren?

Im Gegensatz zum roten Bulli gibt es den Campingplatz von damals noch. Er heißt Grubhof und befindet sich im österreichischen Lofer. Mein Vater und ich ­haben uns hier verabredet, um noch einmal gemeinsam campen zu gehen. Um zu schauen, was sich verändert hat in den letzten 35 Jahren. 

Damals und heute

Die offensichtlichste Veränderung fällt beim Blick auf unseren Stellplatz sofort ins Auge: Statt eines roten T2 stehen dort nun ein brauner T5 und ein mehr als sieben Meter langer weißer Hymer. Teilintegriert, abgelastet auf 3,5 Tonnen, 120 Liter Frischwassertank, dreiflammiger Gaskocher, Kühlschrank mit Eisfach. Der Sternenzerstörer, wie das Fahrzeug familienintern mit einer Mischung aus Faszination und Grauen genannt wird, begleitet meine Eltern seit rund fünf Jahren auf ihren Reisen. „Ich wollte ein Auto, mit dem ich bequem unsere ­E-Bikes transportieren kann“, sagt mein Vater mit Blick auf die ausladende ­Garage im Heck des Hymer. Selbige hat ungefähr so viel Fassungsvermögen wie der halbe Innenraum meines ­VW-Busses, wie ich neidvoll anerkennen muss. „Aber man kommt damit eben nicht mehr überall hin“, fügt er hinzu.

 

35 Jahre später treffen sich Sarah und ihr Vater dort, wo ihre Liebe zum Draußen- und Unterwegssein begann: auf einem Campinplatz im österreichischen Lofer

 

Wie es weitergeht, erfährst du in VANderlust-Ausgabe 03-2023. Jetzt bestellen!

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