Rechts und links des Weges fegt der Staub, unweit entfernt das eindrucksvoll gold-orange schimmernde Dünenmeer des marokkanischen Erg Chebbi. Bis zu 150 Meter türmt sich der rote Sand auf. Wer nach Marokko reist, um die Füße im warmen Saharasand zu vergraben, kommt nach Merzouga. Bis die Stein- und Geröllwüste in Sand übergeht, führen geteerte Straßen durch die Landschaft. War man selbst noch nicht hier, mag man es kaum glauben, doch die Verkehrsanbindung ist gut. Straßenlöcher sind beinahe seltener als auf beheimateten Landstraßen.
Hier, am Ortsrand der Wüstenstadt, parkt der Nomadic-Coffee-Transporter. Unter einem einfachen, aus ein paar Hölzern errichteten Sonnenschutz stehen eine Handvoll Plastikstühle und Tische. Ab und an sitzen hier Menschen. Nebeneinander aufgereiht, wird die Straße zum Schauspiel. Jedes Auto wie ein Magnet, der die Blicke anzieht. In der Sitzecke im Inneren des T4 fände eine kleine Reisegruppe auch bei schlechtem Wetter auf bunt gewebten Polstern Platz. Schlechtes Wetter, das ist in Merzouga allenfalls ein Sandsturm. Schon seit ein paar Jahren hat es nicht mehr geregnet. Das wichtigste Utensil des Transporters findet seinen Platz unter der geöffneten Heckklappe: Hier thront eine Siebträgermaschine über einer hölzernen Kommode mit den wichtigsten Kaffeeutensilien. Und dieser Espresso schmeckt einfach himmlisch! Ja, manchmal sind es wirklich die simplen Dinge im Leben.